Acht Jahre für ein neues Album?
Diese Frage stellte sich 2020 – und sie wurde hier beantwortet. Das damals Wichtigste vorab: The Liquid Service waren zurück. Und das zweite Album Rearrange The Sky präsentierte sich
selbstbewusster, dynamischer und konziser als je zuvor.
(Gut, die Eagles hatten sich vierzehn Jahre für ein neues Album Zeit gelassen und brachten gleich die Hölle zum Erfrieren. Das wollten The Liquid Service unbedingt vermeiden.)
Was zuvor geschah:
Kurz nach dem Debütalbum von 2012 stand die Band kurz vor der Auflösung. Doch die drei verbliebenen Mitglieder um Mitgründer und Frontmann Kristian Aholt machten weiter – als Trio mit frischen
Ideen. Nicolai Jereb wechselte von den Drums an die Leadgitarre und brachte griffige Soli und prägnante Hooklines ein. Norbert Ufers, Keyboarder und Produzent, half am Schlagzeug aus, Kristian
übernahm den Bass.
2014 stieß Michael Krüger zur Band – ein gebürtiger Sauerländer und geborener Drummer, der gerade ins Ruhrgebiet gezogen war. Über ein Inserat kam der Kontakt zustande, die Chemie stimmte sofort.
Krüger verlieh den alten Songs neuen Puls und brachte den neuen Kompositionen den nötigen Drive.
Das Line-up zur Albumveröffentlichung 2020:
Kristian Aholt (Gesang und Gitarre)
Nicolai Jereb (Gitarre und Gesang)
Norbert Ufers (Bass und Keyboard)
Michael Krüger (Schlagzeug und Percussion)
Die vier nahmen sich viel Zeit, um Sound und Arrangements zu entwickeln – und spielten, wann immer möglich, live. Die Auswahl der Songs für Rearrange The Sky richtete sich damals konsequent nach
Spiellaune und Live-Tauglichkeit. Nach einem Jahr konzentrierter Arbeit war das Album fertig: eingespielt, abgemischt und bereit für die Bühne.
Und was macht Ihr so für Musik?
Am besten bringt es Gitarrist Nicolai Jereb auf den Punkt:
„So als ob Tom Petty über den Verstärker von Neil Young stolpert und in das Schlagzeug von Nick Mason fällt.“
Die Texte von Kristian Aholt waren – und sind – tiefgründiger, als es der gemeine Mainstream erträgt. Natürlich ging es auch 2020 um die großen Themen: Liebe, Leben, Tod – und nebenher den
Klimawandel. Doch dazwischen: Bilder, Absurditäten, Träume und Albträume.
Für den sehr eigenen Studio-Sound von Rearrange The Sky sorgte erneut Norbert Ufers, der im kleinen, feinen low-tec-studio einmal mehr Unglaubliches leistete.